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Tête à Tête

THEMA: AUFGABENKLÄRUNG AN DER EHSM

«WIR VERSUCHEN, DIE BESTEHENDEN PUZZLETEILE ZU SORTIEREN UND ZU EINEM NEUEN BILD ZUSAMMENZUFÜGEN.»

So beschreibt Michael Seiler die Arbeiten, welche ihn und seine Kolleginnen und Kollegen aus den Projektteams aktuell beschäftigen. Im Rahmen der Akkreditierung gilt es, Klarheit und Transparenz über Prozesse und die damit verbundenen Verantwortlichkeiten zu schaffen. Als Basis für weitere Gespräche und Arbeiten dient das nachfolgend abgebildete «Haus der Aufgabentypologie». Es geht nicht darum, die Tätigkeiten der EHSM auf den Kopf zu stellen, sondern Bestehendes und Bewährtes klar zu definieren und einzuordnen.
Klärung der Aufgaben an der EHSM
* verwaltungstypisch: Zuständig für die Steuerung der EHSM als Bereich innerhalb des BASPO (z.B. Umsetzung des politischen Auftrags, Ausstattung der EHSM mit finanz. Mitteln im Rahmen des Globalbudgets des BASPO, Personalsteuerung an der EHSM, Informatikinfrastruktur etc.)
 
** hochschultypisch: Zuständig für die Steuerung der EHSM als Teil des Hochschulsystems (z.B. Strategien betreffend Ausbildung, Weiterbildung und EHSM-eigene Forschung und Entwicklung)  
Das künftige «Haus der Aufgabentypologie» zeigt den Ergänzungsbedarf des strategischen Steuerungsorgans mit dem EHSM-Beirat und die Notwendigkeit einer Unterteilung der bisherigen Kerntätigkeiten in verwaltungs- und hochschultypisch.
Wieso braucht es zukünftig die Unterscheidung zwischen verwaltungs- und hochschultypischen Aufgaben?
Eine typische Hochschule ist im Hochschulraum als eigenständige Institution ausgestaltet. An der EHSM haben wir im Sinne der Magglinger Dachlösung die Herausforderung, dass die Hochschule Teil der Bundesverwaltung ist und so auch mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen konfrontiert wird. Um für die Akkreditierung entsprechende Qualitätssicherungsmassnahmen entwickeln zu können, braucht es deshalb als Ausgangslage eine Schärfung der Aufgaben.
Warum sind zwei strategische Gremien vorgesehen?
Mit den beiden Gremien soll den unterschiedlichen Anforderungen von Verwaltungs- und Hochschulraum Rechnung getragen werden. Für die Akzeptanz im Hochschulraum müssen für hochschultypische Aufgaben verschiedene Anspruchsgruppen in den Willensbildungsprozess einbezogen werden. Dieser Einbezug von verschiedenen Stakeholdern soll mit dem EHSM-Beirat als beratendes Strategieorgan sichergestellt werden.
Welche Auswirkungen haben diese Vorhaben auf die alltägliche Arbeit an der EHSM und der anderen Bereiche des BASPO?
Die Geschäftsprozesse sollen klarer, transparenter und somit nachvollziehbarer werden. Es ist ein grosses Anliegen, dass die Abläufe so vereinfacht werden, dass wir uns auf den Inhalt der Aufgabe konzentrieren können und uns nicht von Prozessfragen aufhalten lassen müssen. Wenn die EHSM beispielsweise Drittmittel für ein Forschungsprojekt erhält, müssen wir wissen, wer ein solches Projekt initiiert und ob dafür eine Anschubfinanzierung möglich ist. Es soll klar sein, welcher Anteil der Mittel der EHSM zufliesst und wer dies entscheidet. Auch die Frage, ob die EHSM damit eine Anstellung realisieren kann und wie diese ausgestaltet ist, muss beantwortet sein. Mit der Klärung solcher Prozesse soll die alltägliche Arbeit erleichtert werden.
Was sind deiner Meinung nach die grössten Herausforderungen?
Eine grosse Herausforderung wird sein, die verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen und Interessen unter einen Hut zu bringen und so einen Ausgleich in diesem Spannungsfeld zu erreichen. Das Aufzeigen der Vereinbarkeit von Hochschulführung und Erfüllung der Sportförderungsaufgaben wird dabei im Rahmen des Akkreditierungsprozesses von zentraler Bedeutung sein.
Text: Lea Eugster, 4. Juni 2020
Dein vis-à-vis
MICHAEL SEILER
  • Michael arbeitet als Jurist im Rechtsdienst (GH) und unterstützt das Projektkernteam Akkreditierung in der Erarbeitung der Rechtsgrundlagen.

  • Weiterentwicklung bedeutet für ihn die Bereitschaft, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken und verschiedene Perspektiven einfliessen zu lassen, mit dem Ziel, echten Mehrwert zu schaffen.

  • Michael sieht im Projekt die Chance, Klarheit und Transparenz bei Abläufen und Entscheidfindungen zu schaffen.
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