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Tête à Tête

THEMA: DIENSTLEISTUNGEN

«SO ENTSTEHT EINE POSITIVE FEEDBACK-KULTUR, DIE UNS VORANBRINGT.»

Durch ihr anwendungsorientiertes Engagement im Bereich Dienstleistung, Forschung und Entwicklung sowie der Lehre unterstützt die Sportphysiologie Ausdauer den Schweizer Spitzensport. Mit der Leistungsdiagnostik unterstützt sie Athletinnen, Trainer und Leistungssportchefs darin, ihr ganzes Potenzial auszuschöpfen. Ein grosses Plus sieht Katja Kellenberger in der sportartspezifischen Betreuung der Kundschaft, die aus diversen Verbänden wie Swiss-Ski Langlauf und Biathlon, Swiss Cycling, Swiss Triathlon und Swiss Athletics sowie dem Fussballverband besteht. Was weiter für ihre Dienstleistungen spricht und wieso Feedback dabei eine wichtige Rolle spielt, erzählt uns Katja im Tête-à-Tête.
Du arbeitest im Team Sportphysiologie Ausdauer des Ressorts Leistungssports. Wie stellt ihr die Qualität eurer Dienstleistungen sicher?
Uns ist es sehr wichtig, dass wir die Qualität unserer Dienstleistungen hochhalten. Für die Sportarten Biathlon, Triathlon, Radsport auf Strasse und Bahn, Mountainbike und Langlauf gibt es in unserem Team jeweils eine Person, die für die wissenschaftliche Betreuung des entsprechenden Verbandes und die Erbringung der Dienstleistungen zuständig ist. Als Verantwortliche Triathlon bin ich für die Planung und Umsetzung der Qualitätssicherung der in dieser Sportart erbrachten Dienstleistungen zuständig. Ich erhalte zum Beispiel einen Auftrag von Swiss Triathlon und definiere, welche Qualitätssicherung nötig ist und wie ich diese ausführe. Dazu gehört die Qualitätssicherung betreffend Umsetzung und Methodik der Dienstleistung, aber auch die Prüfung der Gerätschaften. Zum einen sind das regelmässige Wartungsarbeiten, zum anderen die Durchführung von regelmässigen Validierungs- und Reliabilitätsstudien. So können wir gewährleisten, dass unsere Messverfahren auch das messen, was wir wollen. An diesem Beispiel sieht man gut, wie dabei die Forschungs- und Dienstleistungsarbeiten zusammenspielen. Den Überblick, wann welche Gerätschaften und Materialien geprüft wurden und wann die nächsten Qualitätskontrollen anstehen, hat unsere Teamkollegin und Qualitätsverantwortliche Nina Zenger.
Wie erkennt ihr die Qualität eurer Dienstleistungen?
Unsere Hauptkundinnen und -kunden betreuen wir schon über viele Jahre. Das Vertrauen unserer Kundschaft bestätigt uns immer wieder, dass wir hochwertige Leistungen erbringen. Doch Qualität unterliegt in unseren Augen einem stetigen Entwicklungsprozess. Das Feedback übers persönliche Gespräch spielt dabei eine zentrale Rolle. So erfahren wir zum Beispiel, was sich für den Verband bewährt hat und was weniger. Im zweiten Fall sind eine Weiterentwicklung der Dienstleistung sowie eine gute Beratung zentral. Wir versuchen im Beratungsgespräch eine Balance zu finden zwischen dem, was die Kundin oder der Kunde wünscht und dem, was wir aus wissenschaftlicher Sicht relevant, vertretbar und zielführend finden. So entsteht eine positive Feedback-Kultur, die uns voranbringt.
Wie pflegt ihr die Feedback-Kultur innerhalb des Teams?
Auch im Team ist uns eine gelebte Feedback-Kultur wichtig. Wir haben zum Beispiel viele Verfahren, die mehrere Personen unseres Teams anwenden. Gerade dort sind kurze Feedbackwege und ein regelmässiger Austausch wichtig – insbesondere dann, wenn etwas nicht wie gewünscht funktioniert. Wir helfen uns gegenseitig und leiten Informationen umgehend weiter. Wir unterstützen uns auch, indem wir beispielsweise von Validierungsstudien anderer Sportarten für die gemeinsam genutzten Gerätschaften profitieren. Doch die Feedback-Kultur pflegen wir nicht nur innerhalb des Teams, sondern auch in Zusammenarbeit mit der Kraft- und Spielsportgruppe oder der Gruppe Trainingswissenschaften. Bei der Erbringung von Dienstleistungen für den Fussballverband ist es uns zum Beispiel wichtig, von der Spielsportgruppe Rückmeldungen zur Qualität der von uns erbrachten Dienstleistungen zu erhalten.
Im Konzeptentwurf zu den DL der EHSM  werden auf Seite 8 verschiedene Entwicklungsvorhaben im Bereich DL skizziert. Spricht dich eines besonders an und wieso?
Grosses Potenzial sehe ich in der Nutzung einer ressortübergreifenden Athletendatenbank. Aktuell sammeln wir die Daten gesondert pro Sportart. Eine gemeinsame Athletendatenbank könnte uns zum Beispiel den Transfer von Daten ermöglichen, was wiederum einen Einfluss auf die Qualität von Forschung und Dienstleistung haben kann. Gerade bei diesem Thema ist es wichtig, am Puls der Zeit zu bleiben und nichts zu verpassen.
Text: Lea Eugster, 25. November 2020
Dein vis-à-vis
KATJA KELLENBERGER
  • Katja arbeitet im Team Sportphysiologie Ausdauer und ist Sportartverantwortliche Triathlon. Sie macht Blutvolumenmessungen und ist für die Höhenberatung sowie die Erbringung der Leistungstests für Swiss Athletics zuständig.
  • Weiterentwicklung bedeutet für sie, aus Fehlern zu lernen, Prozesse und Methoden zu optimieren und diese weiterzuentwickeln.
  • Die grösste Chance des Akkreditierungsprojekts besteht für Katja darin, die Qualität der Hochschule hoch zu halten und im Wettbewerb mit den anderen Hochschulen bestehen zu können.
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