Unser Referenzrahmen ist das Gesetz. Wir richten uns nach einer Vielzahl von Erlassen und dazugehörenden Verordnungen und Standards rund um die Bundespersonal- und Finanzhaushaltsgesetzgebung sowie den Sport. Dazu kommen Weisungen und Richtlinien des VBS sowie anderer Departemente. Gesetze einhalten bedeutet aber auch – und das ist ganz zentral –, im Dienste der Sportförderung Interpretationsspielräume auszunutzen. Im Rahmen unserer Querschnittsfunktion arbeiten wir mit allen Bereichen des BASPO eng zusammen. Wir tauschen uns aus, hören uns die Anliegen an und suchen nach Lösungen. In erster Linie tragen wir dabei die Brille der Amtsleitung. Diese Sicht deckt sich nicht immer mit den Vorstellungen der Bereiche. Das erfordert Fingerspitzengefühl und kann auch mal zu roten Köpfen führen.

Es prallen unterschiedliche Perspektiven aufeinander. Die Herausforderung besteht darin, diese miteinander in Einklang zu bringen. Aber es ist klar, dass es an den Schnittstellen zu Zielkonflikten kommen kann – da braucht es Übersetzungsleistungen. Wir müssen die Probleme orten, artikulieren und richtig adressieren. Auch eine Gesetzes- oder Verordnungsanpassung kann angezeigt sein, was aber natürlich nicht von heute auf morgen realisiert werden kann. Ich bin aber überzeugt, dass wir für die Anliegen der EHSM tragfähige Lösungen finden.

Die Regeln werden für die gesamte Bundesverwaltung aufgestellt. Daher liegt es in der Natur der Sache, dass die Vorgaben nicht alle Spezifika der Bundesämter gleichermassen berücksichtigen. Es liegt aber an uns, die Schwachstellen aufzuzeigen und Lösungen mit unseren Partnerinnen und Partner in der Bundesverwaltung zu finden. Wenn wir das Thema Drittmittel als Beispiel nehmen, müssen wir die Bedürfnisse mit dem Generalsekretariat VBS, dem Eidgenössischen Personalamt EPA und der Eidgenössischen Finanzverwaltung EFV besprechen. Es ist wichtig, dass unsere Anliegen möglichst leicht zu erfassen sind und überzeugen. Das setzt eine konsolidierte BASPO-Haltung voraus. Und dies erreichen wir mit einer vertieften thematischen Auseinandersetzung. Das braucht Zeit und auch etwas Geduld. Momentan befinden wir uns mitten in diesem Klärungsprozess.

Ein mit dem EFQM vergleichbares Gesamt-Qualitätssicherungssystem wurde auf Stufe der Gesamtbundesverwaltung bislang nicht implementiert. Qualität kann jedoch über verschiedene Wege erreicht werden. Die Bundesverwaltung setzt zur Qualitätssicherung auf das Zusammenspiel diverser Instrumente: Standardisierte Prozesse, eine in den Grundsätzen gemeinsame Personalpolitik, mit dem Neuen Führungsmodell Bund (NFB) ein einheitliches Führungsmodell, ein Risikomanagement, ein Internes Kontrollsystem (IKS), ein Business Continuity Management (BCM), ein Vertragsmanagement, ein Informations-Sicherheitsmanagement (ISMS), Prüfungen der Internen Revision (IR VBS) oder der Subventionsprüfung der Eidgenössischen Finanzkontrolle EFK – um nur einige zu erwähnen.

Die Qualitätssicherung im BASPO wird auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Ausprägungen gelebt. Die erwähnten Instrumente der Bundesverwaltung greifen natürlich in die verschiedenen Geschäftsbereiche hinein. Die Qualitätssicherung der Bereiche liegt primär in der Verantwortung der Leiterin oder des Leiters. Mit den unterschiedlichen Aufgaben der Bereiche sind auch die Voraussetzungen, die Möglichkeiten, aber auch der Bedarf an Qualitätssicherung nicht identisch. Die Bereichsleitenden wählen individuelle und pragmatische Lösungsansätze, um die angestrebte Qualität zu erreichen. Die EHSM unternimmt hier grosse Anstrengungen, nicht zuletzt auch im Interesse einer erfolgreichen Akkreditierung.